Harzwahl

Zur Auswahl standen das Sicomin SR1500 (damit wurde die erste Gaz’aile verklebt), dessen Nachfolger SR1700, R&G L/L20 (Mindest-Verarbeitungstemperatur 18 °C, keine Tempervorschrift verfügbar), R&G L285 (toxisch und in Kleinmengen für Privatmenschen kaum mehr zu bekommen), dessen Nachfolger L385 sowie das West System 105 (relativ teuer, niedrige Glasübergangstemperatur).

Ich habe mich nach einigen Datenblattvergleichen für das (LBA-zugelassene) Epoxy L385 entschieden.  Die Festigkeit des L385  stimmt auch ohne Temperung gut mit dem vom Konstrukteur angepriesenen SR1500 überein. Es ist kaltaushärtend, der Härter ist blau eingefärbt, damit man gut erkennt, ob die Mischung homogen ist. Abgesehen davon ist es preislich fast identisch mit den nicht LBA-zugelassenen Harzen (Weg des geringsten Widerstands für die Zulassung… aber es geht natürlich bei Experimentals auch immer ohne Luftfahrtzugelassenes Material).

Weiterhin noch einen 5l-Eimer Baumwollflocken zum Andicken (+Spaltfüllung) und Microballons (für leichte Spachtelmassen) dazu genommen.

Gemäß der LBA-Auflagen für meinen Flieger muss ich Harz und Holz zusammen (d.h. die Verklebung per Zugprobe) qualifizieren, die wollen lieber das gute alte Aerodux. Ob denen klar ist, dass es Segelflugzeuge gibt, die schon seit Jahrzehnten völlig schamlos Harzverleimt (z.B. Elfe S4D) sicher durch die Gegend fliegen?