Damit ist ein etwas dauerndes Projekt erfolgreich beendet:
Meine CNC-Fräse hat eine neue Spindel bekommen. Das Wechseln der MK2-Werkzeuge mit der Anzugstange und Schraubenschlüsseln mit anschließendem abnullen war mir ein Dauer-Ärgernis (abgesehen von der damit sinnlos vergeudeten Zeit).
Also habe ich eine Wabeco-SK30-Spindel für DIN 2080 mit Anzugstange günstig erworben. Diese passt unverändert nicht in die ∅60 Pinolenbohrung der BF20, das ∅72-Gehäuse muss entsprechend abgedreht werden. Das untere Ende des Spindelgehäuses wird durch einen verschraubten 42CrMo4-Flansch mit integrierter Labyrinthdichtung am Fräskopf befestigt – da wackelt nichts mehr!
Weiterhin habe ich die Anzugstange durch einen mit Tellerfedern gespannten Kugelgreifer ersetzt, um SK30-Werkzeuge nach DIN 69781 zu packen. Dazu muss die Spindel innen mit einer speziellen Kontur ausgedreht werden. Ein pneumatischer Festo-Dreifachzylinder sorgt für die notwendige Auswurfkraft.
Zusätzlich wurde die Spindel mit Ausfräsungen für Mitnehmersteine DIN 2079 Form C versehen. Damit sitzen die Werkzeuge bombenfest in der Spindel. Weiterhin habe ich noch einen Servomotor beschafft und passende Motorhalter dazu hergestellt.
Lohn der Mühen nach entsprechender Justage und Anpassung der entsprechenden mach4-Einstellungen (wird jetzt über STEP/DIR statt 0-10 V gesteuert):
Werkzeugwechsel in 5 Sekunden statt 2 Minuten. 🙂
… und sehr leise dank des Riemenantriebs! Fräsen eines Testobjektes zeigt noch reichliche Reserven hinsichtlich des Zeitspanvolumens.
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert ™.