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Rollt!

Naja, zumindest auf dem Hauptfahrwerk!

War zwar eine größere Aktion die Schwinge durch die zu kleinen Löcher zu fädeln, aber nach 4-maliger Anpassung der Löcher ging’s dann doch rein. Dazu legt man den Rumpf am Besten mit Hilfe der besten Ehefrau von allen um 90° geneigt auf Böcke (sozusagen in den Messerflug). Dann kann man die Schwinge von oben nach unten durch beide Löcher fädeln und provisorisch befestigen (da gibt’s noch Nacharbeit). Die Zelle musste dann natürlich mit zwei kleinen Piloten die ersten Meter zurücklegen…

Fahrwerk (und Pilot) sitzen.

Jetzt kann ich den Rumpf endlich alleine aus der Garage/in die Garage schieben (große Erleichterung).

Weiterhin: Diverse Löcher gebohrt (zur Aufnahme des Bugfahrwerks und Motors) und das Höhenruder passend zur Rumpfkontur ausgeschnitten:

Höhenruder auch!

Das Fahrwerk wächst und gedeiht

Bugradgabel ausgerichtet, mit den Löchern für den Flansch versehen, provisorisch montiert und notwendige Löcher zur Befestigung in die Rumpfbeplankung gesägt / gefeilt:

Bugrad provisorisch montiert.

Die Hauptfahwerksschwinge benötigt noch Löcher für die Achsenbefestigung. Diese mit peinlich genau ausgerichteter Schablone gebohrt:

Bohren der Achsenbefestigung.

GFK frisst Bohrer, und zwar schnell: pro 3 Löcher 1x Bohrer nachschleifen… Danach die Schwinge mit reichlich angedicktem Harz an die korrekte Achsenlage angepasst (ohne Bild).

Die Bremsscheiben werden an meinen Felgen mittels Edelstahl-Blechlaschen schwimmend gelagert. Dazu zunächst zwei einfache Biegevorrichtungen aus Alu (ja, das reicht) für die gelaserten Blechlaschen (Danke, Mario!) hergestellt. Dann mit dem Gummihammer 80 ST Laschen in die finale Form gebogen. Wer wissen möchte, wie so etwas 100% reproduzierbar geht, hier ist es Schritt für Schritt:

Bleche biegen (I).

Bleche biegen (II).

Bleche biegen (III).

Bleche biegen (IV).

Bleche fertig gebogen.

Dann die Bremsscheibe entgratet und eingepasst (ich habe die Toleranzen der Felge etwas zu eng gehalten, da muss die Scheibe 1/10 mm abspecken). Lustiges Suchbild: Im folgenden Bild gibt es (Normteile und die o.g. Blechlaschen ausgenommen) nur 3 Kaufteile:

Fertiges Hauptrad!

Als wäre es so konstruiert worden… 🙂 Alle M2,5-Schrauben mit Loctite mittelfest gesichert.

… und sie drehen sich!

… die Räder sind gemeint. 🙂

Nachdem ich mal wieder beim Prüfer war und die Teile jetzt auch eloxiert sind, wollte ich unbedingt mal ein vollständiges Rad sehen. Also:

  • Kugellager eingepresst und mit Seegerringen gesichert,
  • Ventile eingeschraubt,
  • Reifen aufgezogen, Felge verschraubt und
  • auf Achse aufgesteckt:

Hauptrad I.

Hauptrad II.

Und das tollste ist: Aufpumpen ließ sich der Reifen auch noch! 🙂
Das passende Video zur Funktion dazu findet sich hier:

Hauptfahrwerksachse, Teil II

Nachdem die Beringer-Bremssättel da sind, die Geometrie für die Hauptfahrwehrks-Achsflansche festgelegt und auf der BF20 gefräst / gebohrt. Auch hier war meine Spannvorrichtung leider suboptimal und es musste mal wieder per Hand bedämpft werden…

Fertige Hauptfahrwerksachsen.

Hauptfahrwerksfelgen, III.

Es ist vollbracht; die letzten großen Teile der Hauptfahrwerksfelge sind entstanden. Der Reihe nach:

Zunächst geprüft, ob das Vorhaben zumindest grob machbar erscheint. Das ist der Fall, da auf der BF20 mit einem, sehr präzisen, geliehenen 125er Drehtisch (vielen Dank, Kongo!) gerade noch genug Platz für die Bearbeitung bleibt (5 mm nach vorne und immerhin noch 2 mm nach oben – das ist geradezu luxuriös, wenn man vergleicht, wie wenig Platz beim Drehen zum Schlitten existiert 😉

Passprobe auf der BF20.

Kurze Zeit und 3 Säcke AW7075-Späne später fällt dann der erste Drehling von der CNC-Drehbank, bei dem die N7-Passung für das spätere Kugellagergehäuse auch wirklich stimmt (3x Ausschuss – besonders ärgerlich, da die Bearbeitungszeit auf meiner 0,8 kW „starken“ Drehbank durch die kleine Zustellung doch recht lang ist!):

Bremsenseite Hauptfahrwerksfelge, Drehling.

Schließlich die Innenseite auf der BF20 freigefräst und mit Kernbohrung für das M6-Gewinde versehen:

Bremsenseite Hauptfahrwerksfelge, freigefräst.

… und zu guter Letzt die Ausschnitte für die Befestigung der Behringer-Bremsscheibe (Zukaufteil!) mit radialer Bearbeitungsrichtung gefräst, gefast, gebohrt und schließlich mit M6- und M2,5-Gewinden versehen. Der erste Schritt ist dabei besonders peinsam, denn das Felgenteil hat die akustischen Eigenschaften einer Glocke und schwingt beim Fräsen sofort auf. Also die Schwingung von außen bedämpft – und zwar mit der nicht zur Nachahmung empfohlenen Vorgehensweise per Hand…

Wenn ich sowas nochmal machen sollte, gibt’s eine separate Spannvorrichtung (und eine größere Fräse, denn dafür ist auf meiner BF20 schlicht und ergreifend kein Platz mehr). Auf dem Bild links unten ist die Bremsscheibe zur Verdeutlichung schon mal eingelegt.

Bremsenseite Hauptfahrwerksfelge fertig.

Das war das bisher mit Abstand komplizierteste Einzelteil, was ich in einer Kleinserie jemals hergestellt habe (wohl dem, der ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum mit automatischem Werkzeugwechsler sein eigen nennt)!

Fehlen nur noch die kleinen V2A-Blechbiegeteile zur schwimmenden Lagerung der Bremsscheibe auf der Felge. Das V2A hat eine fast 10-fach geringere Wärmeleitfähigkeit als AW7075 und wird benötigt, damit beim Bremsen die Felge nicht weich wird…

Bilder vom Zusammenbau folgen (schon probiert, passt alles) 😀

Hauptfahrwerksachsen, Teil I

… es läuft mal wieder; 4 Hauptfahrwerksachsen aus AW 7075 mit meiner CNC-Drehbank hergestellt. Die Rückseite (Flansch) wird noch mit dem richtigen Lochbild versehen – aber erst dann, wenn ich den Bremssattel in der Hand habe.

Probe ergab: Im letzten Durchgang gedrehte Muttern passen aufs Gewinde!

🙂

Hauptfahrwerksachsen gedreht.

Muttern M25x1,5

… Kleinkram aus AW7075 mit meiner CNC-Drehbank hergestellt:

Zuerst den SW30-Sechskant aus Rundmaterial gefräst, dann die Mutter gedreht. Sie hat einen kleinen Steg, um das Kugellager auf der Hauptfahrwerksachse anzupressen (diese folgt als nächstes).

Muttern M25x1,5

 

Hauptfahrwerksfelgen, II.

… und weiter im Takt: die übrigen 2 Felgenhälften fertig abgedreht (1/2 Müllsack):

4 Felgenhälften gedreht.

… und dann mit der CNC-Fräse fertig bearbeitet (Senkloch und Durchgangslöcher für die Schrauben):

Ausfräsen der Taschen.

4 Felgenhälften fertig!

… naja, fast fertig. Das Ventilgewinde M8x1 und das zugehörige Loch zum Aufpumpen der Reifen fehlen noch. Dafür braucht’s aber eine Bohrschablone, die kommt morgen dran.

Das Finish ist Klasse geworden – und bei all den Bearbeitungsvorgängen keinen Ausschuss produziert! 😀

Zwischenstand Hauptfahrwerksfelgen

Auch diese Woche ging wieder etwas vorwärts: Die Hauptfahrwerksfelgen.

Die Rohlinge sind mit Ø=170 mm deutlich zu groß zum Einspannen ins 125er Dreibackenfutter, aber wozu habe ich eine Fräse… Also hinten eine Kreistasche zum Innenspannen ausgefräst. Blieb nur noch das Problem zu lösen, dass der Schlitten im Weg ist, da über dem nur 146 mm Durchmesser zur Verfügung stehen. Dazu eine linke Bohrstange SDQCL für meine Lieblings-Wendeplatten (DCMT070702) besorgt, damit geht es gerade so. Die ganze Bearbeitung ist grenzwertig, der Motor und die Spindel der Bernardo wird nach 3-4 h mehr als nur lauwarm…

Rohling auf Drehbank.

Teilergebnis (1/2 Müllsack Späne):

Hinten ausgedreht.

Zwischenstand für dieses WE: 2x Rückseite und 2x beidseitig fertig gedreht – oder in anderen Einheiten ausgedrückt: 3 Müllsäcke Späne produziert!

Drehbearbeitung 75% fertig.

Befestigung für Beschläge, Gleitlager, Fahrwerkshalter II

Die Befestigungslöcher für die vorderen Rumpfbeschläge (Gegenstücke zu den späteren Motorhaltern) gebohrt:

Löcher für vordere Rumpfbeschläge.

Löcher für vordere Rumpfbeschläge.

Nachdem mich die Fahrwerksbefestigung das letzte Mal so gestört habe, die Gegenplatte für das Fahrwerkslager neu konstruiert und aus dem Vollen (AW 7075) gefräst. Diese Version hat M6/M8-Gewinde mit der Länge 1,6xD, die Muttern können somit entfallen. Das Teil ist ca. 10 g leichter als das Original und aufgrund der Verrippung 50% stabiler:

Gegenplatte Fahrwerkslager II.

Gegenplatte Fahrwerkslager II.

… und schließlich noch das Gleitlager für die Höhenruder-Stoßstange angebracht:

Gleitlager Höhenruder-Stoßstange.

Gleitlager Höhenruder-Stoßstange.

Die Schaumstoffteile zur gleichmäßigen Auflage des Tanks zwischen C1 und C2 hergestellt und mit Microballons eingeharzt. Ebenfalls die Schaumstoffteile an C0 (ich nenne sie mal liebevoll „Mutternfänger“, da sie wahrscheinlich nur diese Funktion erfüllen) hergestellt und eingeharzt – allerdings mit 10 mm Stärke statt 20 mm:

Schaumstoffunterlagen.

Schaumstoffunterlagen.