Alle Innenseiten der Spanten C1…C6 mit Acetonverdünntem Harz (Härter 386 für mehr Zeit) versiegelt. Das soll die Bauteile vor Feuchtigkeit schützen. Mit dem Verhältnis Harz/Aceton = 4/1 wird das Harz flüssig wie Wasser und lässt sich wunderbar in jede Ecke pinseln. Wichtig: PE-Becher lösen sich bei Kontakt mit Aceton auf, PP-Becher nicht. Gut lüften und Maske mit Filter tragen, sonst ist ein dicker Kopf vorprogrammiert (Maske habe ich seit gestern).
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Wo kommt das gute Zeug her?
C6 Leisten und Beplankung zugerichtet, 45°-abgeschrägt
Gestern und heute C6-Leisten und -Beplankung zugerichtet. Die Leisten sind zur Erleichterung nach Zeichnung im 45°-Winkel abgeschrägt. Das ging nach mehreren Anläufen mit der Fräse ganz passabel, so dass ich nur ~40 cm Okoume verschnitten habe:
Da ich das nicht lösen wollte wie einige mutige Franzosen (Fase im eingeklebten Zustand gefräst), habe ich ein kleines CNC-Programm geschrieben, welches mit dem Fasenfräser in mehreren Zustellungen die Schräge herstellt (ansonsten sind die Kräfte auf die Leiste gar zu gewaltig und man bekommt sie nicht mehr vernünftig eingespannt). Die Fasenlänge lässt sich mittels Eingabeparameter einstellen. Damit liefen alle Leisten zügig durch. Sehr schick. 🙂
Tipp für Nachahmer: Gleichlauffräsen heißt das Stichwort, sonst reißt das Holz aus. Genügend Vorschub im Verhältnis zur Umdrehungszahl sollte auch drin sein, sonst verbrennt das Holz unten, wo der Fräser seinen kleinsten Durchmesser hat…
C4 versäumt, C5 Leisten versäumt
Gestern Mario besucht; er hat schon C1-C10 verklebt und denkt gerade darüber nach, das Seitenleitwerk anzufangen. Die Zugproben sehen gut aus, lediglich das Oregon Pine muss noch ordnungsgemäß zerrissen werden.
Heute nur C4 versäumt und C5 Leisten versäumt. Schönes Ergebnis (aber ohne Bild, weil spät)…
Zugproben – Leisten, die 2te
Nachdem die großen Zugprobe-„Knochen“ aus Oregon Pine an der Einspannstelle statt an der dünnsten Stelle gerissen sind, nach Bibel zweifach verjüngt. Mal sehen, ob das klappt:
Sch…öne Arbeit. Mit Dekupiersäge anstatt Bandsäge und dann die Rundungen gaaaanz vorsichtig ausfeilen…
Erste Ergebnisse aus den Zugproben
Mario war heute früh in der Uni, ich konnte leider nicht (die Arbeit ruft). Die Zerreissmaschine wollte zwar nicht so ganz (erwartet offensichtlich Metall, die Dehnung des Holzes ist wohl zu groß), aber die ersten Ergebnisse zeigen, dass die Festigkeit oberhalb der geforderten Mindestwerte liegt. Jetzt müssen wir wieder warten, bis die Maschine wieder mal frei ist…
Material | Holzstärke / mm | Zugfestigkeit längs/quer / N/mm² | Mindestwert S. Pennec / N/mm² |
---|---|---|---|
Okoume-Sperrholz | 1,2 | 53,1 / 40,5 | 44,1/26,5 |
Okoume-Sperrholz | 1,6 | 44,1/26,5 | |
Okoume-Sperrholz | 2,0 | 44,1/26,5 | |
Okoume-Sperrholz | 2,5 | 44,1/26,5 | |
Okoume-Sperrholz | 18,0 | 44,1/26,5 | |
Oregon Pine-Leiste | 18,0 | 117,7 |
Vorbereitung Zugproben
Heute Mario besucht, der rennt mir langsam davon (mir fehlen im Vergleich Arbeits-, Ablagefläche und Baugewichte). Er hat einen ganzen Stapel von Zugproben (jeweils 3 quer und 3 längs für jede Stärke unseres Sperrholzes sowie 4 Oregon-Pine-Stäbe) nach DIN 50125 für die Zerreißmaschine in der Uni vorbereitet – fleißig (ich hab nur die geschäfteten Harzproben geschafft)!
Ich bin gespannt, wie die Festigkeit (sowohl der Holzes als auch des Harzes) in Zahlen aussieht!
Eingedicktes Harz – OK!
Klebeproben mit angedicktem Harz
C1 Eckteile neu ausgefräst, Probekörper für Zugprüfung nach DIN 50125 Form E aus 2,2 mm Okoume ausgeschnitten, geschäftet (mit dem Bandschleifer – ja, ich weiß, das sollte man nicht machen, aber was soll’s), mit eingedicktem Harz (Baumwollflocken im Verhältnis 30 g Harz, 1 g Flocken) verklebt. Das läuft nicht ab und füllt die Spalte sicher. Nach Bibel darf die unterste Sperrholzschicht nicht scharf ausgeschäftet werden. Also nur auf die Hälfte heruntergeschliffen.
Da bin ich ja mal auf die Zugprüfungen im Vergleich zu den ungeschäfteten Teststücken gespannt.
Balken -> Leisten
Obwohl fast zu schade, muss es sein… Die Schreinerei Kattner in Babenhausen hat unser Anliegen verstanden und die beiden Balken in handliche Stücke zersägt. Sind sogar noch ein paar Reste übrig geblieben. Für Nachahmer: die übliche Hobelkreissäge hat 4 mm Sägebreite…

Die zwei gewählten Oregon-Pine-Balken. Man beachte den senkrechten Verlauf und die Dichte der Jahresringe.
Jetzt noch auseinandersortieren (schließlich sollen das 2 Flugzeuge werden). Das ist Marios Garage (deutlich geräumiger als meine):
Okoume Sperrholz-QA
Das aus Belgien importierte Okoume-Sperrholz (angeblich Aviation Grade, aber ohne Stempel) ist geliefert worden und wurde mittels 1.000 W Halogenstrahlern (Bauleuchten) durchleuchtet. Das soll sicherstellen, dass die Innenlagen auch vollständig und das Sperrholz verwendbar sind:
Die bei der Durchleuchtung erkennbaren Defektstellen wie unterbrochene Innenlagen, zu große Astlöcher, Tesafilmstreifen (!), … wurden mit Rotstift markiert:
So sieht das ganze übrigens mit Billig-Birkensperrholz aus dem Baumarkt aus (alle Proben sehen gleich gut aus; Vorder- und Rückseite sind optisch perfekt):
Damit erübrigt sich wohl die Frage, ob „normales“ Sperrholz geeignet ist…