Archiv der Kategorie: Fliegerei

Alles über meine Touren

Rumpfform ist erkennbar!

Heute erst einmal wieder das prima Wetter genutzt und mit der Super Dimona die kleine Pilotin herumkutschiert (natürlich wieder mit hauptsächlich ausgeschalteter Belüftung durch den Quirl).

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Kleine Pilotin in der Dimona.

Das hat mich stark motiviert, den Rumpf anzugehen. Also alle Spanten in die große Werkstatt verfrachtet, peu a peu ausgerichtet und mit Zwingen befestigt. Bei der Holmform für C0 hatte ich einen kleinen Denkfehler drin (840 mm Breite gelten an der Vorderseite!), was aber instantan korrigiert werden konnte. So langsam lässt sich die Rumpfform erkennen (böse Zungen behaupten ja, ich würde ein Boot bauen 😉 ):

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Spanten in der Helling – vorne.

 

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Spanten in der Helling – hinten.

Das gibt wieder Auftrieb!

Inselhopping mit dem MoSe

Das verlängerte 1. Maiwochenende genutzt und mit dem Motorsegler (HK36 Super Dimona) und einem guten Kumpel (Udo) das schon lange geplante Inselhopping gemacht. Soll heißen: 3-tägiger Flug an die Nordsee auf die Inseln ab EDFC (Aschaffenburg):

Helgoland-Tour 2014.

Helgoland-Tour 2014.

  • Ungeplante Landung in EDGK (Korbach): Schlechtwetter zwang uns mehrmals zum Umkehren, da war der Platz unter uns und wir entschlossen uns für eine Sicherheitslandung. Nach intensivem Blick ins Wetter (das sah vor dem Abflug eigentlich so aus, als ob man durch das Roothaargebirge durch kommen sollte) eine Schlechtwetterroute über den Edersee und anschließend die Fulda/Weser geplant. Das war in der Durchführung etwas kitzelig wegen schlechter Sicht, hat aber geklappt. Ein irrer Umweg und wenig Platz zum Manövrieren im Tal…
  • Zügig nach EDWF (Leer-Papenburg) geflogen, Tank mit knapp 60 l MOGAS aufgefüllt. Sehr netter Platz! Der Türmer stand mit Zapfpistole im Anschlag bereit und der Sprit floss schon, bevor die Kabinenhaube richtig offen war. Bereits nach 17 Minuten (inkl. PP) waren wir wieder in der Luft, um Juist noch innerhalb der Öffnungszeiten zu erreichen. Was für ein Service!
  • EDWJ (Juist): Landung mit über 18 kn Seitenwind aus 90° zur Landerichtung; das ist weder im Ansatz noch in der Ausführung zur Nachahmung empfohlen (erflogene Seitenwindkomponente der HK36 beträgt 16 kn laut Flughandbuch). Dank der Düne neben der Bahn gibt es in 2-5 m Höhe lustige Verwirblungen… Hier ist die größte Falknerei stationiert, die wir bisher gesehen haben; insgesamt 7 SF25 sind dort z.Zt. vorhanden (Pinch-Hitter-Training der Lufthansa und anderen Luftfahrtunternehmen). In der Nähe des Fliegers gibt es preiswerteste Übernachtungsmöglichkeiten (vorher telefonisch am Turm erkundigen)… 🙂
  • Am nächsten Tag früh nach EDWR (Borkum). Ziemlich kurzer Hüpfer mit grandioser Aussicht über die Inseln und das Wattenmeer (Watt eeeen Meeeer!). Das Flugplatzrestaurant gibt ein nettes Frühstücksbuffet her.

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    Inseln, soweit das Auge (und die Thermik) reicht!

  • Danach thermisch weiter nach EDWL (Langeoog). Kurze Mittagspause – auch wegen der interessanten Platzöffnungszeiten auf den Inseln. Vorsicht: Hier zahlt man nicht nur Landegebühren, sondern auch noch Kurtaxe…
  • Ab über die See nach EDXH (Helgoland Düne). Merkwürdiges Gefühl, das erste Mal über das Wasser rauszufliegen. Sämtliche Navigationshilfen an Bord (VOR, Kurskreisel, GPS) sind an und Plan B (nach Osten zum Festland) existiert. Der Anflug und die Sicht auf die Inseln entschädigt dafür. Toller Platz (Wasser vor der Bahn, Düne dahinter)! Einmal übernachten auf dem Oberland.
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Anflug auf Helgoland Düne.

  • Vor dem langen Heimflug nach Aschaffenburg erst einmal vollgetankt (20 l). Das geht hier nur eingeschränkt, es gibt kein MOGAS, sondern nur AVGAS 100LL aus per Schiff zur Insel transportieren Fässchen. Nach dem Start zunächst über dieWolkendecke gestiegen (7/8 BKN), Sägezahnprofil (FL95-FL55) geflogen und 20 kn Rückenwind genutzt. Dann ab ~Hannover unter die Wolken geschlüpft und mit ausgedehnter Thermiknutzung nach Hause.
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So tankt man in Helgoland.

Gesamtstrecke (Luftlinie) = 1.058 km, Flugdauer 14 h 32 min, dabei 5 h 40 m Motorlaufzeit.

Sägezahnprofil: Mit bestem Steigen (VY=105 km/h IAS) und Vollgas nach oben (nahe dem maximalen Motorwirkungsgrad) und dann ohne Motor und Propeller in Segelstellung mit bestem Gleiten (VBG=105 km/h IAS) nach unten ergibt ein Verhältnis von Motorlaufzeit:Segelzeit von 1:2…1:3. Das Verhältnis wird umso besser, je weniger Zeit pro „Zahn“ mit dem Motorwarmlaufen und Propellerverstellen gebraucht wird, d.h. je größer die abgeflogene Höhendifferenz dabei ist. Ab ~7.500 ft. sinkt die Steigrate Druckbedingt auf unter 3 m/s.

Noch sparsamer geht’s selbstverständlich mit etwas Kurbelei. 🙂

 

Motorsegeln und Propellerverstellung

Heute mal wieder das gute Wetter genutzt und mich mit dem MoSe (HK36 Super Dimona) unter die Wolken im Spessart gehängt.

1 1/2 h Flug, 1/2 h bezahlt. Zeitweise Steigen ohne Motor mit 4,5 m/s – so muss das sein! 🙂

Weniger schön: Touch and Go mit defekter Propellerverstellung. Eigentlich sollte das Teil die Propellerdrehzahl regeln (tat sie am 1. Start auch, da wird sie ja auf Funktion geprüft). Dumm nur, wenn sie es nach dem Herausdrehen aus der Segelstellung in der Luft, anlassen und anschließendem Touch and Go dann plötzlich nicht mehr tut.

Die Drehzahl war bei Wiederstart-Vollgas auf Anschlag. Der damit erzeugte Schub ist untenrum klasse, aber bei 100 km/h dann, naja, ziemlich mäßig. Startabbruch: nada, Bahn zu Ende. Also schön flach weitersteigen, Geduld… Zum Glück (ich würde sagen: Failsafe-Schaltung) fährt die Verstellung im Fehlerfall auf „flach“, nicht auf Segelstellung. Sicherung raus und rein hat auch nix gebracht. Immerhin ist die Steigleistung immer noch >0, also schön die Platzrunde langgeeiert, gelandet und erst einmal ab in die Werkstatt damit…