XPS (Austrotherm TOP 30) Temperversuch

Nach einem Telefonat mit Mario ist mir gestern siedend heiß eingefallen, dass ich zwar die SLW-Rippen schon auf den XPS-Schaum geklebt habe, letzteres aber noch nicht getempert war. Also nix wie ab mit einem Teststück in den Backofen und bei 70 °C gebacken…

Heute früh gleich doppelte Entwarnung: Das XPS schrumpft kaum (ich habe <0,2% gemessen)! Habe mich daher dazu entschlossen, die SLW-Rippen nicht vorab zu tempern. Hoffentlich fällt mir das später nicht wieder auf die Füße…

Helling eingemessen, Formgebung Holm

Die Helling eingemessen, d.h. Abstände und Winkel (über die Diagonalen) kontrolliert und justiert. Am Boden die Einmessposition angerissen. Evtl. werde ich die Helling noch im Boden verschrauben, damit die sich auch beim versehentlichen dagegen stoßen nicht mehr rührt. Das ist z.Zt. wegen dem schon erwähnten wenigen Platz keine einfache Entscheidung (vielleicht wird die Helling noch etwas rutschen müssen).

Danach die Mittellinie des Rumpfes mit Maurerschnur und Senklot über alle Spanten angetragen. Mit der ersten 30×10-Leiste, einer Menge Schraubzwingen und Anschlagklötzchen schließlich die Form des Hauptholms bestimmt. Dazu gibt es die nette Angabe des Konstrukteurs: „Let the shape flow naturally.“ Das hat irgendwie Tradition; bei der Long-EZ gibt es für die Form der Rumpfspitze die lapidare Angabe „Sand the foam to shape until it pleases you.“. 😛

Vorsicht: Manche Spanten werden vorne angeschrägt, manche hinten… Für die entstandene Bezierkurve gibt es noch zwei Unbekannte: Eingangs- und Ausgangswinkel (Motorhaube und Rumpfabschluss). Beide Bauteile habe ich noch nicht hergestellt (kommen evtl. nächstes Jahr), d.h. diese Winkel sind (π*Daumen) geschätzt. Die Spanten C7 und C8 habe ich dafür allerdings gemäß der angegebenen Toleranz jeweils 20 mm nach vorne versetzt, um eine (subjektiv) schöne Form zu erhalten. Ich finde sie jedenfalls gelungen (viel besser als auf den Bildern der anderen Gazailes).

Rumpf-Holmform von hinten.

Rumpf-Holmform von hinten.

Rumpf-Holmform von vorne.

Rumpf-Holmform von vorne.

 

Helling für Rumpf gebaut

Nach einer Woche „Zwangsurlaub“ (IPAC 2014 in Dresden) heute den Baumarkt heimgesucht und die Rumpfhelling aus Massivholz hergestellt. Die Querleisten liegen auf 64 cm Höhe, sind auf jeder Seite 7,5 cm breiter als die Spanten, mit Richtleiste geprüft und plangehobelt. Schöne steife Konstruktion 🙂

Rumpfhelling.

Rumpfhelling.

Zum ersten Mal sehe ich die Dimension des Geräts vor Augen. Ganz schön lang… Uuups, auf einmal ist die Garage auch ganz schön schmal geworden. Die rechte Seite muss wohl noch mehr freigeräumt werden (oder der Arbeitstisch in seiner Tiefe reduziert) werden.

Garage befreit!

Es gibt natürlich immer wieder Arbeiten für den Flieger, die trotzdem keinen Fortschritt direkt am Flieger bedeuten: Dazu zählt bei mir die Vorbereitung der „großen“ Werkstatt:

Alle fahrbaren Untersätze aus der Garage verbannt. Was dazu nötig war: Grassoden neben der Gartenhütte abgetragen (was für eine Plackerei), 5,5 m² Gehwegplatten in zwei Fuhren vom Baumarkt geholt (eine ging nicht, das Auto musste auch so schon genug leiden):

Golf - konkret Tiefergelegt!

Golf – konkret tiefergelegt!

… und verlegt. Bodenanker in Beton eingegossen, Ständerbauwerk aus Holz errichtet, Nut+Feder-Dach darüber (hält mich und meinen jüngsten aus), Dachpappe draufgenagelt und das Holz lasiert. Fahrradständer druntergestellt und dann endlich Fahrräder aus der Garage verbannt.

Der Garagentorantrieb hat eine veränderte Hebelmechanik bekommen und schließt nun endlich nahtlos am Boden ab; damit kommt auch hier jetzt kein Regenwasser mehr rein. Der Weg von der Garagentür zur Haus-Hintertür wurde gepflastert, so dass der Weg von der Kellerwerkstatt zur Garagenwerkstatt sauber begehbar ist.

Alles zusammen hat mich insgesamt fast zwei Wochen Planung und Durchführung gekostet.

Damit ist nun alles vorbereitet zum Aufbau des Rumpfes 🙂 pardon der Rumpfhelling, denn die will auch noch gebaut werden… ach so, und meine D14 H7-Reibahle ist auch gekommen!

Werkstatt für Rumpf leeren

Länger keinen Beitrag geschrieben, weil beruflich viel zu tun und wenig am Flieger machen können (Prüfer hatte keine Zeit, was mich 2-3 Wochen ausgebremst hat und ich nicht so mutig wie Mario bin…).

Deshalb die Garage weiter vorbereitet. Das Rennrad hängt jetzt an der Wand, die Kinder-Fahrräder, Kettcars, etc. müssen weichen. Die Beschädigungsgefahr (nicht der Räder oder Kinder 😉 ) ist enorm, außerdem lassen die Eumel die Tür häufig offen, so dass es reinregnet. Also bekomen die jetzt einen bedachten Unterstand  (aus Holz, ist klar!) im Garten. Die Platten dafür habe ich am extrem heißen (37 °C) Pfingstwochende gelegt und ausnivelliert. Überdachung kommt noch (Schneelast ist mit 75 kg/m² gerechnet).

Weiterhin ist das AW 2017-A (Duraluminium) gekommen, so dass ich einige Beschläge herstellen kann. Brauche noch eine günstige Reibahle für die dafür notwendige D14 H7-Passung (da soll ein Kugelgelenklager rein).

Fortschritte beim Seitenleitwerk

Ein erfolgreicher Tag heute:

Die selbstsichernden Annietmuttern nach LN (Luftfahrtnorm) 9490 BM5 sind gekommen. Gewicht pro St: 2,9 g (Alu eloxiert, ehemalige Ersatzteile für einen AlphaJet). Als Unterlage für die Muttern und einen oben aufgeschraubten Beschlag (hält später das Seitenruder) Buchenklötze ausgesägt und vorgebohrt (damit der Block nicht splittert):

Bohrungen für Annietmuttern.

Bohrungen für Annietmuttern.

Auf die Art und Weise hat man eine dauerhafte, stabile und sichere Verbindung. Zudem kann man den später folgenden Beschlag noch entfernen, ohne dass die Mutter im Nirvana verschwindet:

Annietmuttern fertig verschraubt.

Annietmuttern fertig verschraubt.

Weiterhin alle noch fehlenden Klötzchen, Keile und sonstigen Kleinteile ausgesägt und an den richtigen Positionen auf die Nasenleiste und den Holm der Seitenleitwerks-Dämpfungsflosse geklebt. Die Rippen sind ebenfalls auf deren Schaum-Partner aufgeklebt:

Seitenleitwerk-Keile und Rippen verklebt.

Seitenleitwerk-Keile und Rippen verklebt.

Es gibt wie fast immer auch einen Wermutstropfen: Der letzte Schnitt mit der Gehrungssäge ist mir gründlich misslungen, der Stütz-Schaumstoff für die oberste Rippe (NVF6) hat jetzt einen reichlichen Spalt am vorderen Ende, der später mit einer ordentlichen Portion angedicktem Harz gefüllt werden muss. Das ist zwar der Stabilität nicht abträglich, aber dem Gewicht…

Schaum für Rippen SLW fertig

Heute nur wenig sichtbarer Fortschritt (aber viel Arbeit steckt trotzdem drin): Alle Schaumteile für die Versteifung der Seitenruder-Dämpfungsflosse fertig zugeschnitten und mit Erleichterungsbohrungen versehen. Dabei leicht von den Planvorgaben abgewichen (weniger Bohrungen / größerer Lochabstand), was für insgesamt 10 g Mehrgewicht einiges an zusätzlicher Stabilität bringt:

Teile für Seitenruder-Dämpfungsflosse.

Teile für Seitenruder-Dämpfungsflosse.

Auf dem darunterliegenden Brett habe ich die SLW-Kontur nebst den exakten Positionen des Holms, Nasenleiste, Rippen und Schaumstoffteile angerissen, um eine genaue Referenz zu haben.

Weiterhin: Annietmuttern mit selbstsicherndem Einsatz nach LN 9490 bestellt. Mir gefällt die Originalbefestigungsart für den oberen Beschlag nicht (Spax-Schrauben direkt in Buchenklötze getrieben).

C0 ganz fertig

So, damit ist der Kopfspant C0 fix und fertig; das Ausfeilen der Aussparungen für die Leisten hat einige Zeit gekostet. Preisfrage: Wie viel wiegt er? Die Briefwaage schafft’s nicht mehr, also mehr als 3 kg. Die ziemlich ungenaue Körperwaage (einmal mit mir und einmal mit mir und C0) sagt: 4,5…4,8 kg, was im Gegensatz zu den bisherigen Bauteilen nicht leicht ist. Das kann am Verkleben (nur mit Baumwollflocken und nicht mit Microballons – siehe vorheriger Beitrag) liegen. Es ist auf jeden Fall einiges überschüssiges Harz beim Pressen herausgequollen; dergestalt, dass ich eine Schraubzwinge wohl nur noch mit dem Heißluftgebläse wieder gangbar machen kann…

(ohne Bild, weil langweilig)

C0 verschliffen und fertig beplankt

Längere Bearbeitung des C0; die vorgeschlagene Methode mit dem Fuchsschwanz zur Abtrennung der überstehenden 2 mm Schaumstoff ist mehr als mühsam (und hat mir zwei angesägte Finger verursacht). Also mit dem Männerschleifpapier und Stahllineal an die Sache rangegangen, was dann auch irgendwann zum gewünschten Erfolg geführt hat…

C0 gefüllt und verschliffen.

C0 gefüllt und verschliffen.

Dann mit einer ordentlichen Portion angedicktem Harz die Vorderseite der Beplankung aufgeklebt. Ich habe es mir gespart, den Schaumstoff mit Microballons und den Rest mit Baumwollflocken einzustreichen. Stattdessen ist alles mit Baumwollflocken angedickt.; an dem Kopfspant darf es nicht an Statik mangeln:

Einpinseln des C0.

Einpinseln des C0.

 

C0 mit Schaumstoff gefüllt

Gestern/heute wieder einiges getan:

Temperung der Muster resultierte in 3,5% Schrumpfung längs zur Plattenrichtung inkl. einer Verfärbung in Richtung dunkelgrün. Das ist ganz schön viel, muss wohl an einer etwas zu hohen Temperatur liegen.

Temperversuche mit dem Airex.

Temperversuche mit dem Airex.

Zum Glück ist der Schaumstoff für C0 ja mit ordentlich Übermaß ausgeschnitten. Also rein in den Backofen und 16 h lang bei 80 °C „garen“ gelassen:

Tempern des Airex.

Tempern des Airex.

Der Schwund war zum Glück nicht so extrem wie beim Muster; Verfärbung war auch keine erkennbar. Entsprechend zurechtgeschliffen, gründlich abgesaugt und mit durch Microballons verdicktem Harz in die offenen Lücken in C1 eingeklebt.

… kein Bild weil: Spät bzw. früh ist’s geworden…