… aus einem gezogenen AW 6060-Rechteckrohr 50x50x3 hergestellt. Das war im Vergleich zu den Felgen einfach, aber das AW 6060 ist im Vergleich zu meinem bevorzugten Material AW 7075 butterweich (jeweils 3 Aufspannungen):
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Festlager Antriebswelle
Das Festlager für die Getriebe-Antriebswelle hat etwas länger gedauert, und zwar wegen eigener Dummheit… aber hier die Fehlschläge der Reihe nach:
- Nullpunkt mit falschem Werkzeug auf Drehbank gesetzt -> 1 kaputte Wendeschneidplatte, Neujustage der Werkzeugaufnahme. Teil #1 irreparabel beschädigt.
- Das Festlager hat eine Passung zur Aufnahme eines Kugellagers. Es ist wohl vermessen zu sagen, ich hätte mich vermessen, aber das war wohl so (leider nicht Untermaß, sondern 5/100 mm Übermaß)… daher Teil #2 Ausschuss. Zu allem Überfluss ist mir somit das passende Rohmaterial ausgegangen. Erstmal Pause und durchatmen. =8-/
- Im Fundus war noch eine von den Felgen übriggebliebene Ronde mit ∅=170 mm. Die musste erst einmal auf ∅=80 mm abgedreht werden, was aufgrund der gigantischen Motorleistung meiner CNC-Drehbank etwas länger dauerte. Dafür alle Nullpunkte richtig gesetzt, bei der Passung nicht vermessen und auch die Bohrungen abschließend korrekt gesetzt. Bei den letzten 3 Bohrungen hat sich zu allem Überfluss auch noch ein Schlauch der Minimalmengenschmierung aus dem Festo-Verbinder gelöst und mit den 2 bar Druck das Schneidöl ordentlich verteilt => Riesensauerei in und um die Fräse, da ich der nur eine Holz-Umhausung gegönnt habe. Da muss mal Blech dran.
Das Ergebnis der Mühe (wie so oft, aus AW 7075):
Loslager Antriebswelle
Das Loslager für die Antriebswelle aus AW 7075 gedreht und gebohrt (einfach, da nur eine Passung):
Hülsen Getriebe
Die Hülsen für das Getriebe (Abstandshalter der beiden Getriebeplatten zueinander und zum Motor) aus AW 7075 auf der CNC-Drehbank hergestellt. Das ging erwarteter Weise recht zügig vonstatten:
Dämpferelemente Motor
Die Motor-Dämpferelemente Paulstra SC müssen auf Endmaß gebracht werden, was sich als Herausforderung herausstellt; es geht nämlich aufgrund des Gummis nicht in einem Durchgang (das gerade nicht gespannte Element gibt nach => lässt sich nicht abdrehen).
Danach längere Arbeit am Tellerschleifer und Anbringen der Klemmhilfen, bis sie schließlich so aussehen:
Die Werkstatt inkl. Werkzeuge ist jetzt mit vielen kleinen Gummibrocken übersät und braucht erst einmal eine Grundreinigung…
Verschlussstopfen für Motor
Die Teile sind out of Order, aber Mario ist gerade am Motor. Die drei Stahl-Verschlussstopfen für den Motor durch solche aus AW 7075 ersetzt. Gleich alle Teile x2 hergestellt, die zweiten Exemplare sind für Mario:
Dank CNC-Drehe und eingemessenen Werkzeugen ist das jetzt ein Kinderspiel… 🙂
Gewicht pro Stück:
- M22x1,5: 17 g
- M12x1,75: 10 g
==> in Summe 78 g am Motor gespart.
Anschlussstücke Kühler
Die Kühlerausgänge auf Länge geschnitten und Verschlussstopfen sowie Entlüftungsnippel für den Kühler aus AW 7075 hergestellt. Der letztere braucht … Nerven. Was für ein kompliziertes Teil; insgesamt habe ich zwei Anläufe und 8 Bearbeitungsschritte gebraucht:
- Zentrierbohrungen in Rohmaterialblock anbohren.
- Einspannrund D 18 mm am dem eigentlichen Stutzen gegenüberliegenden Ende andrehen.
- Stutzen D 13,7 mm andrehen, D 3 mm bohren, Nuten einstechen, Fasen anbringen.
- Einspannrund D8 am dem eigentlichen kleinen Abgangsstutzen gegenüberliegenden Ende andrehen.
- Stutzen D 6 mm mit konischem Ende drehen, D 3 mm bohren, Rundungen anbringen.
- Materialrest um D 18 mm auf Drehtisch abfräsen.
- Einspannrund D 8 mm abdrehen.
- Noch stehengebliebenen Rest um den D 6 mm Stutzen vorsichtig abfeilen.
… und schon ist er fertig:
Kühler IV
Den kompletten Kühler samt Luftein- und -Auslass probehalber an C0 gesetzt. Die Position für die Schlauchschellen (Typ Serflex) bestimmt und diese mit Blindnieten DIN 7331 (4 mm) an den Kühllufteinlass genietet.
Die für den Kühlluftauslass bestimmten Teile der Schellen sind noch nicht vernietet, weil ich den Kühler wohl noch einige Male ein- und ausbauen werde. Wenn es soweit ist, werden die fixiert.
Die überstehenden Hauptholme vor C0 abgeschnitten. Die Löcher für den Kühllufteinlass in C0 angezeichnet und ausgeschnitten (nein, die sind mit Absicht nicht symmetrisch):
Kühler III
Den Kühllufteinlass ebenfalls mit Microballons auf dem Kühler angeformt. Anschließend die überstehenden Ränder der beiden neu entstandenen Dichtflächen (die Dichtfläche nicht!) verschliffen, den Kühler gereinigt, erneut abgeklebt und eine Helling zum Halten der beiden Teile am Kühler gebaut…
… und mit einem breiten Aramidstreifen beide Teile verklebt:
Auf die Art und Weise passen Kühlluftein- und -Auslass perfekt auf den Kühler, der sich anschließend im Schadensfall auch austauschen lässt (wird nach hinten unten in das Cockpit herausgezogen).
Kühllufteinlass II
Die mittige Trennung des Kühllufteinlasses (2 Teile) exakt eingepasst und mit reichlich angedicktem Harz verklebt. Den entstandenen Hohlraum für statischen Druckausgleich angebohrt:
Weiterhin den Kühlluftauslass auf den Kühler ausgerichtet und mit angedicktem Harz verklebt, nach dem Trocknen entformt und verschliffen. Er passt jetzt ohne verbleibenden Luftspalt auf den Kühler:
Die Kühllufteinlässe für die Motorhaube und dem Kühler-Adapter mussten zum Entformen zersägt werden, daher wieder mit einem Aramid- bzw. Kohlestreifen verklebt (3 Teile, ohne Bild).