Die seitlichen vorderen Rumpfbeplankungen zugeschnitten und hinten geschäftet (gleiches Schema wie bei der unteren Rumpfbeplankung – Abweichung vom Plan, weil ich die Beplankungen nicht stumpf aufeinander kleben möchte).
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Bruchtests erfolgreich!
Die ersten Biegeprüfungen des Oregon Pine sind kläglich gescheitert. Sie wurden an einer professionellen Zugmaschine durchgeführt und zeigten lediglich ~60% der geforderten Festigkeit. Das hat mir zuletzt schlaflose Nächte bereitet und ich habe die weiteren Arbeiten am Flieger gestoppt.
Heute habe ich dann zusammen mit Mario erfolgreich die Bruchtests durchgeführt (mit der einfachen Methode nach Serge Pennec – Analogwaage und Wagenheber – vielen Dank für’s Zusammenbauen, Mario!).
Sämtliche Proben haben die Biegefestigkeitsanforderung bequem erfüllt. Wir liegen im Schnitt bei 84,7±6,9 N/mm² (nach Bibel umgerechnet auf 12% Restfeuchte). Gefordert waren lediglich 71 N/mm².
Damit kann es ungebremst weitergehen! 🙂
Manöverkritik: Ursachen für die schlechten Ergebnisse an der Profi-Zugmaschine sind (gestern früh am FEM durchgerechnet):
- Zu kleiner Radius der Auflager und des Stempels (dadurch Vorschädigung des Holzes).
- Zu geringer Abstand der Auflager (dadurch Überlappung der Spannungen von den Auflagern und der eigentlichen Biegestelle).
(Bilder folgen noch)
Rumpfbeplankung, die II.
Nagelleisten von Beplankung entfernt. Dabei peinlichst drauf geachtet, die Beplankung nicht zu beschädigen. Ausgleichend dafür die Nägel direkt in drei Finger versenkt (und zwar mit Schwung in der Latte, jawoll). Das Projekt kostet also wirklich Blut, Schweiß und Tränen…
Nach dem Verarzten hintere untere Beplankung Rumpf mit angedickten Harz verklebt. Da kommt man zum Glück auch ohne Nagelleisten aus…
Rumpfbeplankung, die I.
Untere Beplankungen und hintere seitliche Beplankungen Rumpf zugeschnitten.
Auf den Beplankungen alle Spantenpositionen für die Nagelleisten angezeichnet. Die Übergänge zwischen den Beplankungen habe ich als Abweichung vom Plan geschäftet (1:15) ausgeführt. Der Plan sieht hier nur eine Stoß-auf-Stoß-Verklebung mit 10 mm Klebungslänge auf dem Spant C7 vor, was mir zu wenig ist.
Dann mit Hilfe der besten Ehefrau der Welt die Beplankung im 1. Versuch sauber auf C0-C7 aufgelegt und mit vielen Klammern, Nagelleisten, Schraubzwingen und anderen Baugewichten fixiert. An allen eingestrichenen Stellen ist ordnungsgemäß Harz herausgelaufen:
Temperung des Rumpfskeletts
Das gesamte Rumpfskelett ist in dicke Folie eingewickelt und wird jetzt 16 h lang bei ca. 55 °C vor sich hin backen. Eine höhere Temperatur ist wegen der aktuell vorhandenen Anschlussleistung der Stromzuführung in der Garage nicht möglich (10 A-Sicherung, d.h. max. 2,3 kW Heizlüfter) bzw. die Abstrahlfläche des Zeltes ist zu groß. Vielleicht hilft es, wenn ich den Boden das nächste Mal mit Alufolie bedecke.
Hilfsholme mit 45° gefast
Die 45°-Fasen an den Hilfsholmen auf ganzer Länge angezeichnet. Ein Schleifpapier 40er Körnung auf eine handliche Latte aufgezogen und dann die Teile abgeschliffen. Die Spanten bekommen mit Hilfe der Schleiflatte automatisch die richtige Form. Mein ehemaliger Professor würde dazu sagen: „Nach längerer, aber einfacher Arbeit…“ 😉
Morgen muss die Große und kleine Werkstatt mal gesaugt (am besten auch geputzt) werden…
Weiterer Nebenkriegsschauplatz: Mit einem ENDA-PID-Regler, Solid-State-Relais und PT100 meinen 2 kW-Baulüfter in ein ordentlich steuerbares Gerät umgewandelt. Der Regler ist nicht schlecht, man kann auch Rampen einstellen, um die Zieltemperatur langsam anzufahren (z.B. mit 10 °C pro h). Das Teil brauche ich für die demnächst anstehende Temperung der Rumpfbauteile (möchte ich vor dem Beplanken durchführen).
Epoxi-Harz L385 und Glasfaserfinish FK-144
… da stand was in einem Forum, was mich stutzig gemacht hat: Scheinbar hat das von mir verwendete Epoxidharz LR 385 Probleme, Glasfasern mit dem üblichen Finish FK-144 zu benetzen.
DG Flugzeugbau weist in einer „Service Info“ und anderen Reparaturanleitungen ausdrücklich darauf hin, dass Glasfaserbauteile nicht mit LR 385 repariert werden dürfen bzw. eine Benutzung nur für CFK erfolgen darf (bei dem diese Schlichte nicht verwendet wird).
Da stellt sich mir die simple Frage: Warum steht so etwas Elementares nicht im Harz-Datenblatt?
Hilfsholme Rumpf fertig verklebt
Die unteren und seitlichen Hilfsholme am Rumpf miteinander verklebt, nach Aushärten abgenommen und versäumt (von Harzresten befreit):
Bei der Form wird klar, warum man die Holme aus zwei Leisten zusammensetzt:
Schließlich alle Nuten in den Spanten ordentlich vorbereitet (nach Bibel angerauht und abschließend von Staub befreit). Danach die Hilfsholme mit angedicktem Harz auf die Spanten geklebt. Die unteren Holme wurden vorgestern verklebt, die seitlichen heute (damit ich mir nicht selbst in die Quere komme):
Nächste Etappe: Hilfsholme an 45°-Schräge verschleifen, das wird eine längere Geschichte…
Hilfsholme Rumpf verklebt
Die Hilfsholme an der späteren Unterseite des Rumpfes bestehen aus 2 ST 9×18 mm² Oregon-Pine-Leisten. Diese müssen an Ort und Stelle verklebt werden, da eine einzelne 18×18 mm²-Leiste nicht elastisch genug wäre. Die Nuten in den Spanten wurden vorher mit Packband geschützt, damit die Leisten auch wieder abzukriegen sind. Lufttemperatur und -Feuchtigkeit sind z.Zt. sowohl tags als auch nachts perfekt für solche Aktionen! 🙂
Spanten auf Holm geklebt
Alle Rumpfspanten (nach dem obligatorischen Aufrauhen der Leisten nach Bibel) mit ordentlich angedicktem Harz auf den Rumpfholm geklebt. Verklebungsreihenfolge, damit man sich nicht übermäßig selbst bei der Arbeit behindert:
- C0, Holme seitlich mit den Schraubzwingen angezogen,
- C1, C10, vorbereitete Hilfsleiste zum Halten des korrekten Abstands oben aufgelegt,
- C9…C5,
- das Paket aus C2, C3 und den falschen Holmen,
- … und schließlich C4.
Damit liegt deren Position jetzt unverrückbar fest. 🙂
(kein Bild, da Aussehen des Rumpfs identisch mit einem anderen Beitrag)